Analytische Psychologie

Portrait von C. G. Jung

 

Die Analytische Psychologie nach C. G. Jung weiß sich in Theorie und Praxis einem Menschenbild verpflichtet, das auf Persönlichkeitsentwicklung und Ganzheit des Menschen angelegt ist. Die von C. G. Jung als Individuation bezeichnete Dynamik der Reifung und Selbstwerdung ist tief im menschlichen Wesen verankert, sodass ihr Fehlen als Mangel, Erstarrung und Selbstentfremdung erlebt wird. Seelisches Leiden entsteht dort, wo der Prozess der Individuation behindert oder blockiert ist. In welcher Symptomatik dieses Leiden sich auch äußern mag, immer drückt sich in symbolischer Sprache unbewusst Konflikthaftes aus, das angenommen, verstanden und gelöst werden will.

Die Wirkung auf die ich hinziele, ist die Hervorbringung eines Zustandes, in welchem mein Patient anfängt, mit seinem Wesen zu experimentieren, wo nichts mehr für immer gegeben und hoffnungslos versteinert ist, eines Zustandes der Flüssigkeit, der Veränderung und des Werdens.            (C. G.Jung, GW 16, Rnr.99)

Wesentlicher Bestandteil der therapeutischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Träumen und Phantasien; dadurch wird der Kontakt zu Bereichen des persönlichen und kollektiven Unbewussten hergestellt. Gestaltende Ausdrucksmöglichkeiten wie Malen, Zeichnen etc. können als Zugänge zum Unbewussten den therapeutischen Prozess unterstützen. (Quelle ÖGAP)