Die Analytische Psychologie nach C. G. Jung weiß sich in Theorie und Praxis einem Menschenbild verpflichtet, das auf Persönlichkeitsentwicklung und Ganzheit des Menschen angelegt ist. Die von C. G. Jung als Individuation bezeichnete Dynamik der Reifung und Selbstwerdung ist tief im menschlichen Wesen verankert, sodass ihr Fehlen als Mangel, Erstarrung und Selbstentfremdung erlebt wird. Seelisches Leiden entsteht dort, wo der Prozess der Individuation behindert oder blockiert ist. In welcher Symptomatik dieses Leiden sich auch äußern mag, immer drückt sich in symbolischer Sprache unbewusst Konflikthaftes aus, das angenommen, verstanden und gelöst werden will.
Wesentlicher Bestandteil der therapeutischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Träumen und Phantasien; dadurch wird der Kontakt zu Bereichen des persönlichen und kollektiven Unbewussten hergestellt. Gestaltende Ausdrucksmöglichkeiten wie Malen, Zeichnen etc. können als Zugänge zum Unbewussten den therapeutischen Prozess unterstützen. (Quelle ÖGAP) |